Gothika 2003 Weil jemand tot ist, heißt das nicht, dass er weg ist.
Überblick: Miranda Grey ist Psychologin in einer schlossartigen, abgelegenen Anstalt, glücklich verheiratet mit ihrem Vorgesetzten Douglas und von ihrem Kollegen Pete begehrt. Als sie eines Nachts während einer Autofahrt auf einer Nebenroute einer seltsamen Frauengestalt ausweichen muss, geht diese plötzlich in Flammen auf und Miranda wird ohnmächtig. Als sie wieder zu sich kommt, sind drei Tage vergangen, Douglas ist ermordet worden und sie sitzt in ihrer eigenen Anstalt fest, als Mörder ihres Mannes. Nur langsam und bruchstückhaft kommen die Erinnerungen zurück, als Miranda merkt, dass eine unsichtbare Macht sich an sie gehängt hat, ein Rachegeist, der Vergeltung sucht. Um das Rätsel hinter den verschiedenen Toden zu lösen muss sie fliehen und gleichzeitig herausfinden, was die einsitzende mehrfache Mörderin Chloe Sava mit allem zu tun hat …
Kommentar
Die Besetzung von „Gothika“ mit Halle Berry, Penélope Cruz (Vanilla Sky, Don Juan) und Robert Downey Jr. (Iron Man, Natural Born Killers) verspricht einen guten Hollywoodfilm und in der Tat, der Film startet temporeich und interessant. Doch mit dem bösen erwachen von Miranda kommt auch für den Zuschauer vor dem Bildschirm die Ernüchterung. Was wie ein packender Thriller beginnt, verkommt mehr und mehr zu einem recht dümmlichen Mysteryfilm, der vor allem daran krankt, dass der tote Ehemann von Miranda den Zuschauer kaum berührt und man so eigentlich gar kein Interesse daran hat, zu erfahren wie und warum Douglas sterben musste. Auch bin ich der Meinung, dass Halle Berry in „Gothika“ nicht gerade zeigt warum sie einige Jahre zuvor für „Monster’s Ball“ einen Oscar gewonnen hat. Klar, ihre Rolle in „Gothika“ ist völlig anders ausgelegt als ihre Rolle in „Monster’s Ball“, dennoch erklärt dies für mich nicht, warum sie in „Gothika“ so viel schlechter spielt. Auch die als Mehrfachmörderin besetzte Penélope Cruz bleibt in „Gothika“ blass. Diese gegen den Typ Besetzung hat zwar ihren Reiz, doch sollte eine Schauspielerin auch in der Lage sein, die Charakterzüge die so eine Figur mit sich bringt zu transportieren. Das gelingt Cruz leider nicht. Mathieu Kassovitz‘ (Lola liebt’s schwarzweiß, Die purpurnen Flüsse) Film ist zwar ein netter Versuch eine spannende Mystery-Geschichte zu erzählen, doch fehlt es leider Feinschliff, so dass „Gothika“ kein wirklich guter Film geworden ist, sondern sich aus meiner Sicht im unteren Mittelfeld ansiedelt. [Sneakfilm.de]