Terrifier 2018 Ein wirklich böser Clown
Überblick: Es ist die Nacht zu Halloween, in der Dawn und Tara dem schlimmsten Killer aller Zeiten in die blutigen Arme laufen. Die beiden Freundinnen sind auf der Suche nach der besten Party in der Stadt, als sie ihr Weg in ein kleines Diner führt. Keine ahnt, dass sich hinter der verrückten Clown-Maskerade ein blutrünstiger Killer verbirgt, als sie Art, den Clown um ein Selfie bitten. Der bitterböse Killerclown hat in den beiden jungen Frauen seine nächsten Opfer gefunden. Als sich in der gleichen Nacht ihre Wege erneut kreuzen, beginnt für Dawn und Tara der Horror auf Erden.
Kommentar
Was für ein Gemetzel – null Tiefgang, dafür aber auch keine Gnade! Zunächst, ich kann die schlechten und mittelmäßigen Bewertungen hier auf Letterboxd durchaus nachvollziehen. Ist an diesem Film ja so gar kein tieferer Sinn erkennbar. Meine positive Wertung liegt an meinem Prinzip, die künstlerische Arbeit im Sinne des Regisseurs zu kritisieren, – also wie gut die Ideen umgesetzt sind. Hier läuft ein psychopathischer Killer ohne Hemmungen durch ein altes Fabrikgebäude und lebt seinen blutroten Traum. Mit anheizendem Soundtrack untermalt, verirren sich so einige Opfer nacheinander in das Horrorhaus des Clowns und erleben ihre eigene Schlachtung und die ihrer Liebsten. Erfrischend gut sind die Spezialeffekte, denn das sah wirklich immer nach praktischer Arbeit aus. Ich würde liebend gern dem 12er-Gremium der BPjS aus den 80ern diesen Film vorführen oder einem Richter des AG Tiergarten. So verrohend, unsittlich, menschenverachtend, zur Gewalt anreizend und sensationslüstern ist diese Aneinanderreihung bestialischer Morde. Ich könnte hier schon den halben Bericht schrieben, so repetitiv wie sich diese nutzlose Behörde immer äußert: „Der vorliegende Videofilm war antragsgemäß zu indizieren. Sein Inhalt ist offensichtlich geeignet, Kinder und Jugendliche sozialethisch zu desorientieren. Jedwede Handlungsszenen dienen lediglich der Vorbereitung auf die nächste brutale Hinrichtung und in zahlreichen Vollbildaufnahmen werden genüssliche Tötungsszenen zelebriert, die der Sensationslust des Rezipienten dienen.“ Gerade die Zerteilung der aufgehängten nackten Frau ist wirklich heftig dargestellt. Es gibt kein Entrinnen und Erbarmen, jeder Mensch kommt hier auf die Schlachtbank. Die Erwartung eines Final Girls ist bei diesem Genre zwar normal, aber wird dieses Klischee hier tatsächlich bedient? Mit jedem neuen Opfer wird man unsicherer ob dieser Frage. Die ansehnlichen Schauspieler bekommen emotional recht wenig Freiraum, aber das könnte auch ganz gut sein – ich bin mir unsicher, ob sie mehr draufhaben als Schreien und Laufen. Wenigstens weiß der Regisseur, was er will, und bastelt keine zusammengeklebte Romanze hinein. Gesehene Fassung: Uncut 4K UHD Blu-ray mit deutscher Synchro Meine Screenshots: berny23.de/terrifier-2016/