Corpse Bride - Hochzeit mit einer Leiche 2005 Kann ein Herz noch brechen, wenn es aufgehört hat zu schlagen?
Überblick: Im viktorianischen Zeitalter des 19. Jahrhunderts steht der schüchterne Victor Van Dort kurz vor der Vermählung mit der reichen und anmutigen Victoria Everglot. Als er jedoch durch Zufall eine geheimnisvolle Leichenbraut zum Leben erweckt und diese sich prompt in ihn verliebt, steht Victor vor einer schweren Wahl. Entweder ein Leben in der grauen und tristen Welt der Lebenden oder ein Dasein voller Spaß und Frohsinn im unerwartet bunten Totenreich. Hin- und hergerissen zwischen der Liebe zu Victoria und seiner Treue zur modrigen Leichenbraut Emily, muss Victor letztendlich eine Entscheidung treffen...
Kommentar
Tim Burtons neuster, im Stil im “The Nightmare before Christmas” inszenierte Animationsfilm ist ein wahres Meisterwerk geworden. Zwar ist es mit seinen 76 Minuten Laufzeit deutlich zu kurz, doch ansonsten ist “Corpse Bride – Hochzeit mit einer Leiche” über jeden Zweifel erhaben. Bis ins kleinste Detail ist das Set durchgestylt und es ist fast unmöglich beim einmaligen Ansehen des Films wirklich alle Details zu entdecken. Als Beispiel für den enormen Detailgrad sei hier einfach mal der Second Hand Shop im Reich der Toten genannt, in dem es, wie auch nicht anders zu erwarten, “zweite Hände” zu kaufen gibt oder die Made die im Kopf der toten Braut wohnt und dort quasi als Ihr Gewissen auftritt. Zu den vielen kleinen Ausstattungsdetails gesellt sich ergänzend der brillante Soundtrack von Tim Burtons Hauskomponist Danny Elfman hinzu. Seine großartige Komposition untermalt den Film hervorragend und auch die für den Film komponierten Songs fügen sich hervorragend in das Gesamtbild ein. Ein dritter Aspekt der dazu beiträgt das dieser Trickfilm so gelungen ist, sind die Schauspieler oder besser gesagt Stimmen der Schauspieler. So wird Victor zum Beispiel im Original von Johnny Depp (Fluch der Karibik, Charlie und die Schokoladenfabrik) gesprochen und auch in der deutschen Synchronisation kommt die Originalsynchronstimme zum Einsatz und gemeinsam mit dem optischen Erscheinungsbild der Figur die sich nahe am lebenden Original Depp orientiert entsteht so fast die Illusion als würde Depp selber auf der Leinwand agieren. Auch die anderen Rollen sind stimmtechnisch prominent besetzt so zum Beispiel mit Helena Bonham Carter (Fight Club, Big Fish), Emily Watson (Roter Drache) und Christopher Lee (Gremlins 2, Herr der Ringe 2). [Sneakfilm.de]