Fear and Loathing in Las Vegas 1998 Kauf dir ein Ticket und steig ein
Überblick: Wir waren kurz hinter Barstow, inmitten der Wüste, als die Drogen anfingen zu wirken...Nevada, 1971: Begleitet von seinem Anwalt Dr. Gonzo rast Raoul Duke in seinem roten Cabrio gen Las Vegas. Für ein Magazin soll er dort von einem Autorennen in der Wüste berichten. Doch für die beiden steckt hinter dem Ausflug sehr viel mehr als eine bloße Reportage. Für sie bedeutet der Trip nach Las Vegas eine Reise in das wilde Herz der von Vietnamkrieg und diverser Skandale gebeutelten Vereinigten Staaten, bei der sie den amerikanischen Traum bei den Hörnern packen und ihm in die hässliche Fratze starren wollen. Ausgerüstet mit jeder denkbaren Droge unter der Sonne brechen sie auf zu ihrer Mission - und lassen sich dabei auch nicht von feindseligen Drogencops, dienst bewussten Highwaypolizisten, arroganten Hotelangestellten und ständig wiederkehrenden Horrortrips unterkriegen.
Kommentar
„Hier können wir nicht anhalten, das ist Fledermaus-Land!“ „Warte mal, Alter. Wie wär’s, wenn ich dir mal kräftig deine blöde Scheiße aus dem Arsch trete?“ Mit dem ursprünglichen Ziel, einen Bericht über ein Wüsten-Motorradrennen anzufertigen, reisen ein Sportjournalist und sein Anwalt mit dem Cabrio Richtung Las Vegas. Ihre Devise: Hauptsache voll druff! So kommt es dazu, dass ihr Trip sich nicht nur auf die vier Räder beschränkt. Zu praktisch keiner Zeit sind beide zusammen klar in der Denkzentrale, wodurch das Unheil – oder der Spaß aus Sicht der zwei – seinen Lauf nimmt. Egal ob Psychedelika, Upper, Downer, you name it; alles muss rein, und am besten gemischt! Auch wenn ein verständlicher Zusammenhang zwischen den einzelnen Szenen wohl nur für den ebenso abgespaceten Zuschauer erkennbar ist, regen so einige absurde Situationen schon mal die Lachmuskeln an. Ein Anti-Drogen-Vortrag vor stereotypisch dicken amerikanischen Polizisten, bei dem die Gegenpartei einfach aus Interesse oder Langeweile mit ihren Joints im Publikum sitzt, währen ihr Drogenkoffer auf dem Hotelzimmer liegt, ist ein Beispiel solcher verrückten Konstellationen, dazu mit einem zynischen Unterton. Ähnlich wie beim vergleichbaren Film „The Big Lebowski“ amüsieren sich die Protagonisten trotz ernster Umstände aufgrund ihrer Scheißegal-Haltung. Das Hotelzimmer ist im Rausch vollkommen zerstört worden? Egal, das nächste wartet schon. Richtig krass sind dabei einige Effekte sowie Schauspielleistungen, die vor allem die Wirkung psychedelischer Drogen eindrucksvoll darstellen; wenn etwa eine Gruppe Menschen plötzlich zu realistischen Reptilien wird oder die Realität mit Inhalten aus dem Fernseher verschmilzt. Gesehene Fassung: Blu-ray (Director’s Cut) mit deutscher Synchro und stellenweise deutschen Untertiteln Gesehen als Teil der Liste „101 Films You Must See Before You Die“.